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Introduction Speech in Frankfurt Main 2019

by Martin Sawitzki


Pre:

Schönn das ihr alle da seid

Machts euch gemütlich legt euch hin, stellt oder setzt euch. Sucht euch einen Platz und dann legen wir los.

Logistik

(not included)

[Pause]

Eröffnung

Einbindung in Historie, going backwards.

Wir sind alle ein Teil der Menschheit. Die meisten von uns haben einen langen Weg der Ausbildung oder Studium hinter sich und wir leben auf den Schultern und aufgrund der vielen Arbeit unser Vorfahren. Als Menschen sind wir einzigartig, aber unser Platz in der Welt dient ganz allgemein gesagt dazu, dass es mit den Menschen weitergeht. Man kann seinen eigenen Beitrag und seine eigene Lebenszeit dabei wie eine Seite oder ein Kapitel in einem langen Buch sehen das noch nicht geschrieben ist und dessen Ende wir nicht kennen.

Dabei hatten unsere Vorfahren grosse Schwierigkeiten. Sie erforschten die Welt, sie besiedelten jeden Flecken der Erde wo es möglich war. Sie lebten, arbeiteten, forschten, stritten sich und nun gibt es Menschen nahezu auf der gesamten Welt.

Biologie/Physik pre Mensch

Wobei wir unsere frühe Geschichte nicht kennen. Auch die Menschwerdung als solche ist nicht abschliessend geklärt. Was wir wissen ist, dass irgendwann Leben entstand und sich ausbreitete und irgendwann Intelligenz kam die alles zielstrebiger, größer, schneller, stärker machte. 

Menschen entwickelten die Fähigkeit zu kooperieren. Nicht nur in kleinen Gruppen sondern auch auf der Ebene von Staaten konnten sie den gleichen Zielen folgen, wenn sie das wollten.

Menschen sind ehrgeizig:

Wintersonnenwende / Rückkehr der Sonne

Die Menschen der Vergangenheit hatten oft Angst. Sie waren den Naturgewalten schutzlos ausgeliefert. Erst in Höhlen, dann in Hütten, Häusern, Burgen, Städten. Immer wieder kam die Natur und nahm ihnen den Lebensraum. Wir haben heute weniger Angst. Unsere Vorfahren beobachteten, sie entdeckten die Rhythmen. Die Bewohner am Nil entdeckten, dass es jedes Jahr etwa zur selben Zeit Überschwemmungen gibt. Das die Jahre einer Regelmäßigkeit folgten. Sie entwickelten die Kunst die Sterne zu beobachten und den Kalender. Und sie entdeckten, dass die Zeit in der die Sonne weniger stark scheint, die Tage kürzer werden, dass die dunkle Zeit des Jahres immer wieder endet. Und sie feierten es als Wintersonnenwende. Als den Zeitpunkt zu dem die Tage wieder länger werden, die Hoffnung zurückkommt  und ein neuer Zyklus, ein neues Jahr beginnt. Und dies war ein Grund zu feiern. Zusammen, gemeinsam.

Gemeinschaft

Diese Menschen hatten oft nicht viel, aber das wenige das sie hatten mussten sie gut nutzen, um Vorräte zu haben, um im Winter sicher, warm und satt zu sein. Um Saatgut für das nächste Jahr zu haben und um sich zu helfen. Sie waren nicht allein. Immer in Gemeinschaft. Die Alten und die Jungen. Die Starken und die Schwachen, die Gesunden und die Kranken. Man half sich, man kannte sich, man gehörte zusammen. Etwa 150 Personen kann ein Mensch als soziale Kontakte haben. Vermutlich waren die Gruppen oft etwa so groß. So ist es eine menschliche Tradition gemeinsam zu feiern. Denn gemeinsam ist man stark, gemeinsam kommt man weiter. Und zusammen kann man den Winter überstehen und wieder loslegen. Die Gemeinschaft wurde zur Institution, zusammen mit versuchten Erklärungen entstanden Normen, Gewohnheiten, Religionen, Erklärungen für die Welt - falsch oder richtig. viele Traditionen die zum Teil nicht mehr zur heutigen Zeit passen. Die uns dumm oder primitiv erscheinen. Aber das gemeinsame Erleben, das gemeinsame Feiern ist ein menschliches Universal. Und dafür sind wir hier. Man mag sagen, dass so eine Sonnenwendfeier - eine Solstice - wie ein religiöses Fest anmutet. Ich sage: man nehme das beste aus den menschlichen Gewohnheiten und mache es sich zu eigen. Man verbringt Zeit mit Menschen die man mag, mit denen man gemeinsame Werte teilt und geniesst einen schönen Abend. Und dabei kann man auch Symbole verwenden, egal aus welcher Kultur. Schöne Dekoration und Kerzen welche dieses Mal für Sterne stehen. Einen den wir bisher näher kennen, und viele andere die wir gerne erreichen würden.

Raumfahrt

Wir haben uns auch dieses Mal ein Thema überlegt. Janko hatte einst “Raumfahrt” und “Happiness” vorgeschlagen, nachdem Happiness im letzten Jahr knapp gewonnen hat und wir alle glücklicher sind begeben wir uns nun auf die Raumfahrt. Ein technisches Thema. Ein Problemkomplex so unglaublich umfangreich, dass man die besten Köpfe braucht um ihn zu bewältigen.

Dabei liegt uns die Raumfahrt quasi in den Genen. Wo Menschen zuerst zu Fuß unterwegs waren entwickelten sie dann Schiffe und Fahrzeuge. Sie entwickelten auch Methoden um sich besonders schnell zu bewegen, um zu fliegen und später in den Weltraum abzuheben. In letzter Zeit gab es keinen richtigen Fortschritt im Transport mehr, wir wurden nicht mehr schneller, das ehemals schnellste Flugzeug der Welt - die Concorde - fliegt nicht mehr. Aber oft fiel uns etwas Neues ein, vielleicht auch diesmal. unsere Computer sind schneller, und wir können problemlos mit der halben Welt kommunizieren. Unsere Freunde sind uns nahe auch wenn sie weit weg sind.

Die Grenzen unser Technik sind dabei bisher noch recht überschaubar. Raumsonden verlassen das Sonnensystem und fliegen zehntausende von Jahren um den nächsten Stern zu erreichen. Menschen waren bisher nur auf dem Mond, und auch das schon seit den frühen 70ern nicht mehr. Bis auf weiteres sitzen wir hier auf der Erde fest, aber das, was wir noch nicht erreichen können, darüber denken wir nach und so gibt es schon über hundert Jahre lang eine Unmenge von Geschichten die uns zu den Sternen tragen, mal etwas ernster, mal etwas technischer, mal auch unterhaltsam oder als Spiegelbild unserer Welt. Jene von uns die Science Fiction mögen sind gedanklich schon viel weiter und scharren ungeduldig mit den Füssen, wenn sie denn endlich ihr Ticket lösen können. Währenddessen müssen die Ingenieure noch viele Probleme lösen, und vielleicht ist es wirklich sehr sehr schwierig, aber gewiss bleibt eines: solange es Menschen gibt streben sie danach weiter zu kommen als je ein Mensch zuvor gewesen ist.

Wir feiern hier die Menschheit als ein Licht im Dunkeln. In einem Universum das kalt und leer ist, das immer unordentlicher wird und irgendwann vergeht, sind wir ein kleiner Flecken voller Hoffnung. Wir können etwas bewegen. Menschen können die Welt formen. Im Guten wie im Schlechten. Und vielleicht sogar über unseren kleinen blauen Punkt hinaus. Wir feiern uns, wir feiern gute Ideen, und wir haben ein bisschen Spaß an einem warmen Ort in einer kalten Zeit.

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